Hamburger Freiwasserschwimmen 2011

Gelungener Auftakt zum 1. Hamburger Freiwasserschwimmen 2011

von Christian Binner, 12.9.2011

 

Am 3.9.2011 fand in der Hamburger Doveelbe das 1. Hamburger Freiwasserschwimmen statt.
Hier eine kurze Zusammenfassung und persönliche Wertung dazu.

Ausrichter: Hamburger Schwimmverband
Wassertemperatur: 19 Grad, Luft 25 Grad
Angebotene Strecken: 500m, 1250m, 2500m, 5000m sowie 4x1250m Staffel
Startgelder: 20€ pro Strecke (außer 500m), Staffel 40€
Anmeldung: per Internet oder vor Ort (Nachmeldegebühr)
Streckenverlauf: Es wurden Runden (1250m, außer 500m) auf der Regattastrecke geschwommen. Gewendet wurde um eine gut sichtbare große Boje. Start und Ziel waren neben einem schwimmenden Ponton. Auf den langen Geraden (ca. 620m) konnte man sich gut an den nach Albanosystem aufgereihten Bojen der Regattastrecke orientieren. Der Ponton für den Ziel- und Wendebereich war erst beim Anschwimmen zu erkennen. Eine bessere Kennzeichnung wäre wünschenswert. Es gab 4 weitere Bojen, die  nicht der Streckenführung dienten, sondern die Schwimmstrecke nach außen begrenzen sollten. Ein Einsatz von Orientierungsbojen wäre angebracht. Die Schwimmstrecke wurde durch Motorboote (am Rand der Strecke) und Helfern auf Surfbrettern (wenige Meter vom Schwimmer) flächendeckend überwacht.
Die Wassertemperatur betrug 19 Grad, die Wasserqualität war zufriedenstellend (im Uferbereich der Doveelbe Teppiche von Wasserlinsen „Entengrütze“).
Die Zeitmessung und Auswertung erfolgte mittels Transpondern am Handgelenk durch Tollense-timing in gewohnt guter Qualität. Leider wurden die Ergebnisse der Wettkämpfe nicht zeitnah ausgehängt. So wurde Thomas Rost von Tollense-timing ständig mit Fragen nach der Platzierung überschüttet.


Organisation
Anfahrt/ Parken: Der Wettkampfort liegt 500m von der Autobahn entfernt. Parkplätze stehen auf dem Gelände ausreichend zur Verfügung.
Anmeldung, Umkleiden, Sanitäreinrichtungen: Die Anlage des Olympiastützpunktes (OSP) Rudern bietet beste Voraussetzungen für eine solche Veranstaltung. Die Anmeldung fand in den Räumlichkeiten des OSP statt. Dort gab es separate Umkleiden, Duschen und Toiletten für Frauen und Männer. Bekleidung und Wertsachen konnten in einer Gepäckaufbewahrung abgegeben werden.
Wettkampf:  Wer schon einmal an Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen teilgenommen hat, bekam viel Bekanntes zu sehen. Der von Deutschen Meisterschaften bekannte Moderator Peter Wichert wusste in Hamburg mit viel Geschick, Erfahrung und Witz die Veranstaltung zu gestalten. Vor jedem Start wurden die Teilnehmer einzeln aufgerufen um sich in den Startbereich zu begeben. Dabei erfolgte die Anwesenheitskontrolle. Dieser zuschauerfreundliche Vorgang wertet nicht nur den einzelnen Schwimmer auf, sondern bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Vollzähligkeit des Teilnehmerfeldes zu überprüfen.
Der Start erfolgte im Wasser ca. 25m vom Ufer entfernt. Durch die Breite der Strecke gab es genug Platz für jeden Starter.
Verpflegung im Ziel: warmes Getränk unbekannten Inhaltes und Obst, sonst Grillstand und Kuchenbuffet (kostenpflichtig).
Auszeichnungen: Es gab nur eine Ehrung für die ersten drei Plätze der Gesamtwertung. Dafür gab es Pokale und Sachpreise. Angesichts des Startgeldes in Höhe von 20 € hätte man mehr erwarten können, zumal die Altersklassen in der Ergebnisliste erscheinen. Das ist insbesondere für Starter der Altersklassen enttäuschend, welche auf Grund ihres Leistungsniveaus nicht um die Gesamtwertung Schwimmen kämpfen. In einem Gespräch mit der charmanten Organisatorin wurde eine Änderung für das kommende Jahr in Aussicht gestellt. Die Sachpreise waren vom Sponsor der Veranstaltung gestiftet und sportbezogen.
Teilnehmeranzahl: 18-78 Starter/innen pro Wettkampf, 10 Staffeln

Fazit: Aus dem Stand heraus hat der Hamburger Schwimmverband eine Veranstaltung ins Leben gerufen, die eine Bereicherung für das  Freiwasserschwimmen darstellt. Kleine Probleme bei der Premiere lassen sich im kommenden Jahr durch wenig Aufwand beseitigen.
Die Ausrichtung durch einen Schwimmverband sowie die Nutzung des Geländes und der Räumlichkeiten des Olympiastützpunktes bilden die Grundlage für diese professionell organisierte Veranstaltung. Gern mehr davon.

PS: Die hier dargelegte Meinung ist eine persönliche Erfahrung durch meine Person.