Ice Swimming German Open

 

Ort
Burghausen

 

Datum der Veranstaltung

09.01.2015 - 11.01.2015

 

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Ice Swimming

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10.01.2015

Heute Abend unbedingt um 23.00h die Sportschau im ZDF einschalten!

Erster Kurzbericht einer konsequent wärmeliebenden Nichtschwimmerin zur ersten Aqua-Sphere Ice Swimming German Open im Wöhrsee in Burghausen. Und soviel schon mal vorweg: die restlos entzückte Nichtschwimmerin hofft, dass es nicht die letzte war!!!!

Gestern ab frühem Nachmittag Registrierung und ärztliche Untersuchung der 450- und 1000m Schwimmer im Freibad sm Wöhrsee. Dann vor eindeutig romantischer Kulisse (im Abendlicht angestrahlte Burg, Kerzenlicht am Steg...) der Fahneneinmarsch der teilnehmenden Nationen. Immerhin 18!

Romantiksteigerung durch bayerische Blasmusik. Offizielle Eröffnung durch Ram Barkai, Präsident des Eisschwimmweltverbandes IISA, der Christof Wandratsch dann mit Übergabe DER roten Jacke eismeilenanerkennend zum deutschen Botschafter der IISA ernannte. Traum der beiden: 2017 Weltmeisterschaft im Eisschwimmen in Burghausen.

Am Abend dann noch für die 450- und 1000m Schwimmer eine gründliche technische Einweisung mit Beispielvideos.

Erster Eindruck: alles sehr gründlich geplant und professionell organisiert, gute Stimmung unter den Schwimmern.

 

Entgegen aller Befürchtungen und Wetterprognosen gab es heute dann kein Sturm und Regen sondern laue Lüfte und ab Mittag richtig Sonnenschein. Bei ca. 14Grad Luft- und 4,5Grad Wassertemperatur ging es mit 25m Freistil los (genaue Zeiten, siehe o.g. Homepage) zwischendurch sorgten "Promi"-Schwimmen und die Splashdiver (alle Sprünge ausser Bauchklatscher) für noch mehr gute Stimmung unter den wirklich vielen Zuschauern. Die Schwimmer/innen wurden professionell von Helfern betreut, zum Aufwärmen gab es Infrarotsauna und Hot Tub, für alle ansonsten Glühwein, Kuchen, heisse Suppe und Würstchen und interessante Infos zu den Schwimmern. Vor allem zu den 450m Schwimmern.

Bei insgesamt vier 450m Läufen der Männer und zwei Heats der Frauen mit jew. max 5 Schwimmern erfuhr man so von weiteren Hobbies wie Ultramarathons, Lieblingsessen (meist Pasta) und Lieblingsmusik ( z. B. Kraftwerk) und erlebte spannende Wettkämpfe. Beim packenden Zweikampf zwischen Christof Wandratsch und Henri Kaarma (Ergebnis siehe o.g. Homepage...) fing sogar die Nichtschwimmerin zu kreischen an.

Zu Henri Kaarma gab es keine Infos zum Lieblingsessen, dafür aber Details zu den Russischen Winterschwimm-Meisterschaften in 2012, anlässlich derer Henri Kaarma bei -33 Grad Luft- und 0,3Grad Wassertemperatur 1650m in 25 Minuten zurücklegte... Ihm muss heute zu warm gewesen sein....

Mit über 17 Minuten hielt sich eine 450m Schwimmerin am längsten im kalten Wasser auf, was zum Grübeln veranlasste: klar ist es eine grandiose Leistung, mit Spitzenzeiten durchs Eiswasser zu pflügen. Andererseits ist es auch eine enorme körperliche Leistung, es so lange - gesund -  im Wasser auszuhalten. Eigentlich müsste es auch dafür einen Preis geben. Denkt sich die Nichtschwimmerin.

Gab es aber nicht. Bei der abendlichen Eisparty im Stadtsaal Burghausen gab es nach dem Bufet viele Preise für viele tolle Schwimmer mit tollen Schwimmzeiten. Den eigentlichen Preis konnte man aber bereits den ganzen Tag lang sehen: ein strahlendes Lächeln im Gesicht all derer, die gerade ihre eiskalte Schwimmstrecke hinter sich gebracht haben!

11.01.2015

Der Tag beginnt nass und kalt, Regen ging in Schneeregen über. Die 50m Schwimmen sind um 10h gestartet, um 12.00h beginnen die 1000m Schwimmen.

Eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Schwimmen können die Sportler in die Zelte zum Umziehen, einige Minuten vor dem Schwimmen werden sie zum Start begleitet. Jeder Schwimmer wird während des Schwimmens beobachtet von seinem persönlichen Betreuer, der ihm dann auch insbesondere in den heiklen 20-30 Minuten nach dem Schwimmen zur Seite stehen muss, sowie von Beobachtern des Veranstalters, von den Bahnenzählern und von einem Taucher pro Schwimmer. Sicherheit spielt hier eine grosse Rolle.

Insgesamt werden fünf Läufe - davon ein Frauenlauf - starten.

Trotz nasskaltem Wetter war wieder viel enthusiastisches Publikum dabei, als die fünf 1000m Schwimmerinnen in das ca. 4,8 Grad kalte Wasser stiegen. (Eine Schwimmerin konnte sich erstaunlicherweise nachmelden ohne die üblichen Regularien einzuhalten.) Souveräne Siegerin war Melissa OReilly aus den USA. Eine weitere Schwimmerin konnte das Zeitlimit nicht einhalten und deswegen das Schwimmen nicht beenden.

Auch bei den Männern wurde ein Schwimmer aufgrund des Zeitlimits aus dem Rennen genommen. Die restlichen Schwimmer zeigten eine phantastische Leistung, liessen sich von Schnee und Regen nicht beirren, stiegen hochkonzentriert ins Eiswasser, liessen - angefeuert vom sehr begeisterten Publikum - Meter um Meter hinter sich, stiegen mit einem Strahlen aus dem Wasser, um dann gleich in Sauna oder Hot Tub zu verschwinden. Dort - im Hot Tub (!) - fand dann nach dem letzten Lauf - wieder mit einem mitreissenden Duell zwischen Christof Wandratsch und Henri Kaarma (Ergebnisse s. Homepage) - auch die Preisverleihung statt.

Der erste Platz ging an Christof Wandratsch, der nicht nur mit seiner hervorragenden Schwimmleistung überzeugte sondern auch mit der Realisierung dieses gelungenen Wettkampfes. Die Nichtschwimmerin drückt jedenfalls die Daumen, dass sich der Wandratsch-Barkai-Traum von Weltmeisterschaften in Burghausen 2017 erfüllt. Die Organisatoren, alle Helfer, die Schwimmer und Burghausen haben es verdient!