Mettlach 2015

Mettlach, 13.9.2015

 

Das Schwimmdings

von Harald Weyh

 

Zum 2. Mal wurde in Mettlach ein Freiwasserschwimmen in der Saar angeboten.
Die Schwimmveranstaltung ist in die Gesamtveranstaltung „Afrika meets Schwimmdings“ eingebettet, wozu auf dem Marktplatz Mettlach ein Afrikamarkt aufgebaut ist.
Auf der dortigen Bühne wurden die Schwimmer am Samstag dem Publikum vorgestellt. Dazu hatte man die Schwimmer vorher angemailt und um Infos gebeten.
Hier wurde nach dem Schwimmen auch die Siegerehrung vorgenommen.

Das Schwimmen wird am Kanuheim, in dem auch die Umkleiden und Toiletten genutzt werden konnten, gestartet.
Dazu wird der Schiffsverkehr auf der Saar eingestellt. Es war schon erstaunlich, wie viele Frachtschiffe, teil in Doppeltraktion bis vor dieser Sperrung an einem Sonntag die Saar rauf und runter fahren. Auch nach Beendigung des Schwimmens sah man sofort wieder Schiffe an der Stelle herfahren, wo wir noch kurz vorher geschwommen waren.

Angeboten wurden Strecken von 500m, 1.500m, 5.000m und 10.000m.

Laut Ausschreibung darf ab einer Wassertemperatur unter 20°C mit Neoprenanzügen geschwommen werden, was in diesem Jahr bei 17,5°C der Fall war.

Bei der 10.000m-Strecke starteten 6 Männer und 2 Frauen, wobei der Sieger 2:33 Std. benötigte. Erstaunlich die Teilnahme des 70-jährigen Jürgen Müller-Wolff, der mit viel Beifall nach 4:19 Std. im Ziel begrüßt wurde.

Bei der 5.000m-Strecke besiegte die 19-jährige Lara Rodday auch die 7 gestarteten Männer und ließ die weiteren 5 Frauen hinter sich.

Auch auf der 500m-Strecke ließ Lara alle Gegnerinnen und Gegner ( insgesamt 16 Teilnehmer ) hinter sich.

Mit den 13 Teilnehmern der 1.500m-Strecke gab es insgesamt 50 Finisher.

Auf der 10.000m-Strecke mussten 5 Runden in der Saar geschwommen werden, wobei ein Versorgungssteg zur Verfügung stand, an dem man auch für jede geschwommene Runde ein Kontrollbändchen abholen musste.

An Verpflegung gab es heißen Tee (zum Anfang zu heiß gegenüber dem kalten Wasser, aber ab der 2. Runde war die Temperatur des Tees auch gut), Äpfel, Bananen, Riegel.

Zur Sicherung der Schwimmer standen 2 DLRG-Motorboote und zahlreiche Paddler zur Verfügung.

Diese Veranstaltung hat auf jeden Fall mehr Teilnehmer verdienst. Man merkt, dass Schwimmer für Schwimmer organisieren.

Kleine Kritikpunkte möchte ich noch erwähnen:

Vor dem Start fühlte ich mich in einer Marketingveranstaltung, als wir neben der Tatortkommisarin, die später den Startschuß gab, aufgefordert wurden, bestimmte Posen für Fotos zu machen incl. eines „Scheinstarts“ an Land.

Außerdem ist es immer ärgerlich, wenn Starts ohne Ankündigung verzögert werden, was mit ca. einer halben Stunde Verspätung beim 10.000m-Start der Fall war.

Auch die Siegerehrung begann einige Zeit später als nach Beendigung des Schwimmens angekündigt und wurde dann noch mehrmals unterbrochen, um z.B. Musik einzuspielen.

Hier bin ich sicher, dass die Organisatoren das in den Griff bekommen – war ja schließlich erst die 2. Veranstaltung.

Bereits jetzt ist die Veranstaltung für nächstes Jahr mit dem Datum 10. September 2016 angekündigt.

Ich freue mich schon heute darauf, die selten angebotene 10.000m-Strecke bei einer tollen Veranstaltung schwimmen zu dürfen.

 

Bilder findet Ihr unter Flickr-Schwimmkalender